Liebes Tagebuch,
Seit 2004 (oder länger?) lebe ich jetzt schon im Schatten von ME/CFS. Angesichts eines erneuten Rückschlags (Crashes), bleibt mir nichts anderes übrig, als wieder auszuhalten und zu erholen.
Viele Alltagssituationen wie ins Büro stiefeln, den Kochlöffel schwingen, im Park spazieren, meine Haare waschen oder in die Welt der Podcasts eintauchen sind schlagartig nicht mehr möglich.
Akzeptanz ist dann das neue Zauberwort! Wenn man viele Jahre mit einer chronischen Krankheit lebt, wird’s leichter, die eigene Lage (erneut) zu akzeptieren. Doch geht das wirklich einfach so auf Knopfdruck?
Erkrankt bin ich am Eppstein-Bar-Virus und vielfach gecrasht an Hunderten Infekten, Port-OP, Missbrauch in der Psychotherapie, Impfungen, Medikamenten … Die Liste ist lang! Aber hey, …
Selbst Kleinigkeiten, wie Zähneputzen, eine erfrischende Dusche, ein herzhaftes Lachen oder mit der besten Freundin schnattern, können meinen Zustand verschlechtern!
Echt jetzt! Und trotzdem lasse ich mir nicht den Mut nehmen. Mein Humor lacht weiter, mein Lebenswille bleibt tief verankert und mein Ehrgeiz, die Welt wieder (mit)zu Erleben, zu umarmen, und mitzugestalten ist ungebrochen!
Wie ich das mache?
Einatmen, ausatmen, besinnen. Dann ändere ich das, was zu ändern ist, z. B. die Arbeit reduzieren, um Hilfe Bitten, Sinne schützen, abschotten und Supplements anpassen. Abwarten und …
Tee mit Molly trinken…
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